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persönlicher Kommentar

Rückblick: 15 Jahre Nichtraucherschutz in Bayern - Fürstenfeldbruck setzte ein starkes Zeichen für den Nichtraucherschutz

Im Jahr 2009 engagierte sich der ÖDP-Kreisverband Fürstenfeldbruck sehr aktiv für das landesweite Volksbegehren „Für echten Nichtraucherschutz“, das von der ÖDP initiiert und maßgeblich vorangetrieben wurde.

Christian Holdt

Christian Holdt - ÖDP

 Der Kreisvorsitzende Christian Holdt erinnert sich: Innerhalb von nur zwei Wochen trugen sich im Landkreis über 24.900 Bürgerinnen und Bürger in die Listen ein – das entsprach einer überdurchschnittlichen Beteiligung von 16,56 % und zeigte den klaren Rückhalt für unsere Forderung nach einem konsequenten Rauchverbot in der Gastronomie.

Was wurde gejammert: Der Niedergang der Wirtshauskultur und eine Pleitewelle in der Gastronomie wurde vorhergesagt, (was bekanntlich nicht passierte) ja sogar ÖDPler – als Hauptverantwortliche -bekamen bei einigen Gastwirten Hausverbot.

Die Mühen, Flyerverteilungen, Rathauslotsen und vielen Infostände die der Kreisverband FFB in den größeren Kommunen des Landkreis, haben sich letztlich gelohnt:

Beim anschließenden Volksentscheid am 4. Juli 2010 setzte die Bevölkerung im Landkreis ein weiteres deutliches Zeichen: Mit 60,2 % Ja-Stimmen sprach sich die Mehrheit für den Gesetzentwurf des Volksbegehrens aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,2 % – und somit deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt.

Und selbst heute – nach 15 Jahren lassen mich Freunde und Bekannte wissen, die z.T. immer noch Raucher sind, dass unser Volksbegehren eine gute Sache war: „Inzwischen bin ich sehr froh, dass man in Gaststätten nicht mehr Rauchen darf, da schmeckt das Essen besser, und wenn ich rauchen will gehe ich nach draußen, das ist eine Selbstverständlichkeit – das mache ich Zuhause genauso!

Das Volksbegehren Nichtraucherschutz hatte starken Gegenwind, CSU, FDP, Freie Wähler; Bayernpartei und viele Wirte – die alles so lassen wollten wie es war auf Freiwilligkeit.

Letztlich zeigt sich aber auch die Einsicht, dass diese Veränderung sehr gut war: Ich hoffe auch bei anderen aktuellen Themen wird es ähnlich gehen: Grundsätzlich Tempo 30 innerorts - außer auf großen Rings- und mehrspurigen Hauptstraßen wäre auch so ein Gewinn für die Verkehrssicherheit und weniger Straßenlärm. Durch geschickte Einbahnstraßen-Reglungen kann mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger, Außengastronomie, „Urban-Gardening Projekte“ gewonnen werden. Die Straßen in den Stadtkernen werden Aufenthaltsqualität bieten, sich mit mehr Leben füllen, anstatt gefährliche Durchfahrstraßen zu dienen und an den Rändern zugeparkt zu werden. Dann würden auch die kleinen Geschäfte und Wirte in Innenbereich wieder mehr Kunden finden. Die Erschließung wird durch einen pünktlichen und elektrifizierten ÖPNV gewährleistet. Paris macht es gerade vor!
Die für das Auto-optimierte Stadt ist hoffentlich schon bald genauso ein Anachronismus wie das Rauchen in Gaststätten!

Christian Holdt
Autor/in:
Christian Holdt

Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.

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