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Pressemitteilung

Gutachten zur Biomüllvergärungsanlage - Gesichtspunkte der ÖDP-Fraktion

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Werkausschuss für Abfallwirtschaft im Kreistag hat am 19. November beschlossen, dass eine Aktualisierung eines Gutachtens zur “optimale Bioabfallverwertung“ vom Juni 2016, beauftragt wird.

Als Grundlage sollen die Kreistagsfraktionen weitere Gesichtspunkte einbringen.

Für uns als ÖDP-Fraktion wäre es sehr wichtig, dass die “Arbeitsgruppe Biomüll“ des Klimaschutzbbeirates umgehend wieder ihre Arbeit aufnimmt. Das Gremium mit Vertretern aus dem Fachbereich und allen Kreistagfraktionen sollte den “Fragenkatalog“ zur Aktualisierung des “Bioabfall-Verwertungsgutachten“ erstellen. Diese Arbeit kann natürlich auch jetzt im virtuellen Austausch passieren.
Die neuersten gesetzlichen und förderrechtlichen Voraussetzungen müssen im überarbeiteten Gutachten deutlich herausgestellt werden.
Die Biomüllsammlung im Landkreis befindet sich seit einigen Monaten im Umbruch. Durch den Wegfall des Kompostierungsbonus steigt die Erfassungsmenge. Leider ist die Erfassungsmethodik mit den Biomülltüten noch sehr umständlich, ressourcenvernichtend und teuer. Mittelfristig brauchen wir ein Biotonnensystem wie es in den meisten Landkreisen Bayerns praktiziert wird.
Das neue Gutachten sollte daher von einem Biomüllaufkommen ausgehen, das sich nach dem bayerischen Durchschnitt berechnet.
Wir gehen davon aus, dass ein neues “bifa-Gutachten“ (hier wurde ja leider wieder das alte Institut beauftragt) die technischen Verbesserungen von modernsten Vergärungsanlagen berücksichtigt, weil davon natürlich auch die Effizienz abhängig ist.
Nicht zuletzt ist für uns in der ÖDP-Fraktion, die Öko- und die Energiebilanz der zukünftigen Bioabfall-Verwertung maßgeblich. Die anfallende Energie und die sonstigen Wertstoffe (im Substrat) müssen im engen Kreislauf effizient verwertet werden. Klimaschädliche Transporte müssen verhindert werden! Zu Berücksichtigen sind bei einer optimalen Begutachtung natürlich auch die vorhandene Strukturen in unserem Landkreis. Hier könnten bestehende Biogasanlagen, große Energieverbraucher, Nahwärmenetze und die landwirtschaftlich Substratverwertung eine Rolle spielen.

Die Bürger unseres Landkreises praktizieren schon seit rund 30 Jahren ein ökologisch sinnvolles Abfalltrennungs- und Verwertungssystem. Diesem Verantwortungsbewusstsein der Bürger muss auch die Bioabfallverwertung angepasst werden.

Mit freundlichen Grüßen

Max Keil, für die ÖDP-Fraktion im Kreistag

Tel. 089/8001494
Mobil: 0171/4631970